Rollrucksack Nepal
|Werbung| Nachdem ich mich erfolgreich in die Welt des Taschennähens mit der Bauchtasche Basy eingefunden hatte, wagte ich mich nun an einen größeren Schritt: meinen ersten Rucksack – den Rollrucksack Nepal.
DIY-Nähset von „Alles für Selbermacher“
Als ich das DIY-Nähset für den Rollrucksack Nepal bei „Alles für Selbermacher“ entdeckte, war mir sofort klar: Dieses Set muss ich unbedingt ausprobieren. Es kam mit allen benötigten Materialien: Softshell als Außenstoff, Outdoor-Material für das Futter, sowie das komplette Zubehör wie Steckschnallen, Schieber, Gurtband, Reißverschluss und Zipper. Die einzelnen Schnitteile sind auf die Stoffe aufgedruckt und müssen nur noch ausgeschnitten werden.
Die Maße und Funktionen
Der fertige Rucksack hat geschlossen die Maße 12 cm x 30 cm x 45 cm und kann im geöffneten Zustand bis auf 65 cm verlängert werden. Das macht ihn unglaublich vielseitig – perfekt für Reisen, Uni oder Schule, oder wenn ihr einfach mal mehr transportieren müsst. Im Schnittmuster findet ihr auch noch eine kleine Version vom Rucksack.
Der Rucksack punktet mit mehreren praktischen Fächern:
- Zwei Seitentaschen für Wasserflaschen oder den Regenschirm.
- Eine Geheimtasche auf der Rückseite, ideal für wichtige Dokumente auf Reisen.
- Eine Fronttasche für alles, was ihr schnell zur Hand haben möchtet.
- Ein Laptopfach im Inneren für mehr Ordnung.
- Eine Reißverschlusstasche im Inneren, um Schlüssel und andere wichtige Kleinigkeiten sicher zu verstauen.
Dank der Rollfunktion lässt sich das Volumen ganz einfach anpassen, von 18 auf bis zu 25 Liter. Zudem könnt ihr den Rucksack mit einem Gurtband am Rollkoffer befestigen – super praktisch für unterwegs!
So sieht der Rucksack von Innen mit Laptopfach und Reißverschlusstasche aus:
Softshell und Verstärkung
Trotz des Softshells habe ich mich dafür entschieden, den Rucksack zusätzlich zu verstärken, da ich bei Taschen und Rucksäcken einen festen Stand bevorzuge. Softshell sollte man ja normalerweise nicht bügeln, aber ich habe es dennoch ausprobiert. Mit meiner Cricut Presse habe ich H630 und Style-Vil Fix auf ein Reststück angebracht.
Dabei liegt der Softshell mit der rechten Seite nach unten, das Vlies wird mit der Klebeseite darauf platziert und dann alles mit einem feuchten Tuch abgedeckt. Bei 130 Grad habe ich die Presse für 12 Sekunden benutzt. Nach dem Fixieren sollten die Teile mindestens 30 Minuten flach auskühlen, um die Haftung zu stabilisieren.
Verstärkte Schnittteile
Folgende Teile habe ich mit Style-Vil Fix verstärkt: Rückteil aus Außenstoff und den Boden. Die Laptoptasche, die Vordertasche und die Seitentaschen habe ich mit H630 verstärkt.
Anpassungen, die ich vorgenommen habe
- Die geheime Rückentasche habe ich weggelassen und stattdessen aus dem übrig gebliebenen Stoffteil die oberen Teile der Träger gepolstert und verbreitert. Ich habe zwei Mal 40 x 10 cm zugeschnitten und mit H630 verstärkt. Wie ihr das ganz einfach nähen könnt wird im kostenlosen Schnittmuster „Rolltop-Rucksack Nika“ von Snaply beschrieben.
- Das Verschlussgurtband habe ich mittig am Gurtband oben auf der Rückseite angenäht, links und rechts die Enden der Aufhängung und daneben noch die Träger.
- Die Aufhängung habe ich an der langen Kante links auf links zusammengenäht, mit jeweils 5 cm Abstand an den Seiten.
- Das Gurtband der vorderen Außentasche habe ich so lang zugeschnitten, dass es gefaltet bis zum Boden reicht. Das gefiel mir optisch besser.
- Die unteren Trägerteile habe ich um 10 cm gekürzt.
- Auf das Gurtband am Rücken habe ich verzichtet – ich war mir nicht sicher, ob das beim Tragen überhaupt angenehm wäre.
Was ich beim Nähen gelernt habe
- Starke Nadeln sind unverzichtbar: Es gibt 100er und 110er Nadeln – ein Must-Have für das Nähen von Taschen & Co.! Beim Nähen von Kleidung brauchte ich diese Stärke bisher nie.
- Die richtige Nähgeschwindigkeit: Manchmal ist es besser, nicht zu langsam zu nähen – die Maschine hat dann einfach mehr Power.
- Verstärkungen ohne Nahtzugabe zuschneiden: Bei so dicken Materialien werde ich das nächstes Mal bestimmt beachten, so näht man nur auf dem Stoff und vermeidet dicke „Stoff-Sandwiches“.
- Nähen mit dem Handrad: Ein effektives Arm-Workout – wenn auch nur auf einer Seite, haha!
Pfiet’enk und viel Spaß beim Selbermachen!
Eure Judith
Projektinformationen
Projektnummer 195
Inspiration
Diese Profile haben mich maßgeblich inspiriert: